Spezielle arbeitsmedizinische Vorsorgediagnostik
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Durch eine tätigkeitsbezogene (Beschwerden)Anamnese und Kenntnis der Arbeitsplatzbedingungen einerseits und einer arbeitsmedizinischen Diagnostik andererseits können Rückschlüsse auf mögliche arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren auf Basis der erhobenen Beschwerden und Befunde nach dem Belastungs-Beanspruchungskonzept gezogen werden.
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Die arbeitsmedizinische Untersuchung ist als alleinige Methode in der Lage die Wechselwirkung zwischen beruflicher Tätigkeit und gesundheitlichen Auswirkungen auf die Beschäftigten objektiv zu überprüfen.
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Das Ausbleiben kritischer Befunde im Rahmen einer Ausschlussdiagnostik kann zusätzlich als Hinweis gelten, dass die getroffenen Arbeitsschutzmaßnahmen richtig und ausreichend sind.
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In Fällen, in denen keine Arbeitsplatzgrenzwerte (MAK-Werte) verfügbar sind, ist die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung samt speziellen Biomonitoring, das Mittel der Wahl, die Wirksamkeit von Arbeitsschutzmaßnahmen direkt (am betroffenen Arbeitnehmer) zu prüfen
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Arbeitsmedizinische Untersuchungen:
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In Vorsorge von Berufskrankheiten sowie
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zur Verhütung von Arbeitsunfällen und
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zur innerbetrieblichen Arbeitssicherheit bei gefahrengeneigten Tätigkeiten
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Hautscreening
Zur Verhütung von Berufsdermatosen und Früherkennung von Hautkrebs.
Die Haut ist mit 2 m² das größte Organ des Menschen und stellt einen sehr sensiblen Bereich dar. Malignes Melanom, aptopisches Ekzem, Kontaktallergie, ... Hauterkrankungen haben viele Namen.
Berufsdermatosen – also beruflich bedingte Hauterkrankungen – verursachen Schmerzen, bedeuten Verlust von Lebensqualität und führen häufig zu sozialer Ausgrenzung; in schweren Fällen müssen Betroffene sogar ihren Beruf aufgeben.
Heutzutage stehen die Hauterkrankungen an zweiter Stelle der Liste der Berufskrankheiten.
Das gebotene Hautscreening soll sowohl zur Verhütung und Früherkennung von Hauterkrankungen bei Beschäftigten, die am Arbeitsplatz einem erhöhten Hauterkrankungsrisiko (z.B. Ekzemrisiko) ausgesetzt sind, als auch der allgemeinen Hautvorsorge dienen. Hautkrebs nimmt in den letzten Jahren stark zu. Hauptrisiko für eine Melanomerkrankung sind vor allem Sonnenbrände in Kindheit und Jugend. Beschäftigte, die im Freien arbeiten (Outdoor-Worker), haben eher ein verringertes Melanomrisiko dafür ein erhöhtes Risiko für andere Hautkrebsformen.
Da sich der sogenannte weiße Hautkrebs als häufigste Melanomform (Basalzell- oder Stachelzellkrebs), der an strahlungsexponierten Körperstellen auftritt (Nase, Ohren, Unterlippe, Hand) auftritt, im Frühstadium sehr gut behandeln lässt, ist ein Hautscreening zur Verhütung von Berufsdermatosen und Früherkennung von (hellem) Hautkrebs eine sinnvolle Vorsorgemaßnahme.
Eignungsuntersuchungen für Arbeiten, die mit einer besonderen Gefahr für die damit Beschäftigten oder andere ArbeitnehmerInnen verbunden sind
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Führen von Kranen und Großstaplern
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Sprengbefugte
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Arbeiten unter elektrischer Spannung über 100 KV
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Arbeiten mit schweren Baumaschinen
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Bühnentechnische und beleuchtungstechnische Arbeiten
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Transportbegleitung
Abgleich zwischen dem speziellen Anforderungsprofil der zu verrichtenden Tätigkeit mit dem Fähigkeitsprofil der Beschäftigten nach arbeitsmedizinischen Kriterien. Abklärung der
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gesundheitlichen,
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körperlichen,
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psychischen und
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psychosozialen
Eignung der ArbeitnehmerInnen für die spezifischen im Regelfall gefahrengeneigten Tätigkeiten.
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